Eiserne Hochzeit – das sind 65 Jahre gemeinsame Lebenszeit als Ehepaar! Dieses seltene Fest durften die geladenen Gäste und die anwesende Gemeinde mit dem Jubelpaar am Sonntag, 14.07.19, in der neuapostolischen Kirche in Heidenheim feiern. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Gemeindeorchester und dem Gemeindechor sowie einem Vortrag von Orgel und Querflöte.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Apostelgeschichte 2,37 zugrunde. Der Leiter des Kirchenbezirks, Wolfgang Krause, ergänzt durch einen Predigtbeitrag des Gemeindevorstehers Jörg Maier, überschrieb die Predigt als Mutmach- und Aktivierungsgottesdienst. Als heutige Antwort auf die damalige Frage „Was sollen wir tun?“ der Gläubigen an die ersten Apostel nannte er einige Beispiele, wie es möglich sei, als Christ heute in der Gemeinde und im jeweiligen Umfeld tätig zu sein im Sinne Jesu: durch die Weitergabe christlicher Werte von Eltern an ihre Kinder; fürbittend einander beistehen und uns Zeit nehmen; durch eine entschiedene Haltung und vorbildliches Handeln, wo andere solches vermissen lassen; im Bestärken von Positivem und im Vermitteln von Freude statt dem Blick auf das Negative in der Welt und natürlich in der aktiven Mitarbeit in der Gemeinde entsprechend der jeweiligen Begabungen. Dazu gelte es immer wieder neu, sich der Gegenwart zu stellen, sich auf den Weg zu machen und sich von Gottes Wort berühren und leiten zu lassen, oder auch mal über den eigenen Schatten zu springen.
Dem Jubelpaar attestierte Wolfgang Krause in seiner Ansprache, dass sie in ihrem Leben und vielfältigen Wirken in der Familie und für die Gemeinde treue Vorbilder gewesen seien und immer noch sind. Nach der Silbernen, Goldenen und Diamantenen Hochzeit sei menschlich betrachtet eigentlich keine Wertsteigerung mehr möglich. Jedoch zeige sich durch die Bezeichnung „Eiserne“ Hochzeit die prägende Eigenschaft der Beständigkeit und äußersten Tragfähigkeit, ohne die es nicht geht. Er gab ihnen für den weiteren Lebens- und Glaubensweg das Bibelwort aus Judas 1,2 an die Hand und ergänzte es zur Aussage „Gott gebe euch noch mehr Barmherzigkeit und Frieden und Liebe!“, damit sie einst in die Worte des Liedes einstimmen könnten „So nimm denn meine Hände und führe mich, bis an mein selig Ende – und ewiglich!“.
snw