Zum Gottesdienst mit Apostel Hans-Jürgen Bauer, am 25.10.23 in Giengen, waren außer der ortsansässigen Gemeinde noch die Gemeindemitglieder aus Herbrechtingen, Langenau, Niederstotzingen und Sontheim versammelt.
Zu Beginn seiner Predigt ging Apostel Bauer auf das 100-jährige Jubiläum der Gemeinde Giengen ein. Im Besonderen auf die Tatsache, dass fast auf den Tag genau vor 100 Jahren erstmalig ein Apostel der Neuapostolischen Kirche nach Giengen gekommen war. Die Verbindung des damaligen und heutigen Ereignisses bilde die Hoffnung, die das Apostolat verkünde, nämlich die Wiederkunft Jesu Christi zur Heimholung der Braut und die damit verbundene Vorbereitungszeit. Der Apostel gab der Gemeinde dabei als Stärkung die Zuversicht mit, das Gott dieses Werk begonnen habe und er es auch sei, der es mit uns vollende.
Apostel Bauer stellte dann bezugnehmend auf das Bibelwort (1. Petrus 5,10) Gott als einen „Gott aller Gnade“ heraus. Diese Gnade zeige sich vor allem in der Erwählung, in der Berufung zur Herrlichkeit und in der Gotteskindschaft. Die Gnade erleben wir auch darin, dass Gott uns zu Erben und damit zu Miterben Christi mache, um mit uns die unbeschreibliche Herrlichkeit Gottes zu teilen. Um diese Herrlichkeit beschreiben zu können fehlen uns jegliche Worte.
Im Bibelwort integriert, müssen jedoch auch irdische Leiden durchlebt werden – davon seien auch die Gläubigen nicht befreit. Dazu kämen geistliche Leiden. Der Apostel benannte dazu das Leiden, wenn nahestehende Menschen sich von Gott abwenden und man den Glauben nicht mehr gemeinsam erleben kann.
In all den Leiden lasse Gott uns nicht allein, sondern wolle uns aufrichten, stärken, kräftigen und gründen, so erläuterte Apostel Baur. Das Böse versuche die Gläubigen durch diese Leiden in eine Gottferne zu bringen. Gott schenke aber die Kraft um zu widerstehen. So wollen wir vor allem auf das Gute, das Gott tut schauen. Gott sorge für seine Kirche, er sei da, er sorge für uns, er wird sein Erlösungswerk vollenden.
Jens Neubert, stellvertretender Bezirksvorsteher, stellte in seinem Predigtbeitrag heraus, dass die erlebbare Nähe Jesu Christi im Gottesdienst zusammen mit Glaubensgeschwistern eine ganz besondere Dankbarkeit in den Seelen schaffe. Und oft erkenne man Gottes Weg und Willen nur durch die Wahrnehmung der eigenen geistlichen Leiden. Am Altar Gottes könne aber jeder durch das Wort Gottes aufgerichtet und gestärkt werden.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles durften alle Versammelten mit Freude und Dankbarkeit die Ordination einer Glaubensschwester zur Diakonin für die Gemeinde Niederstotzingen miterleben.
Durch die Teilnahme der umliegenden Gemeinden konnte ein stattlicher Chor gebildet werden, welcher mit schönen gesanglichen Einlagen einen feierlichen Rahmen gab. Zudem stimmte ein kleines Orchester feierlich vor dem Gottesdienst ein und sorgte auch beim Verabschieden noch für musikalische Begleitung.
JR/swa